Lecture Series: Summer Semester 2024

Digital Humanities in Focus: Methods, Applications, and Perspectives

Semester Program 2024

The lecture series takes place regularly on Thursdays during the lecture period from 5:15 p.m to 6:45 p.m. The course venue is in person at the main building of the university, located at Universitätsplatz 1, in Room 218 (on the 2nd floor), and online via Zoom. Everyone interested is warmly invited to participate.

Lectures

Algorithmenkritik 2024

Abstract:

Die Quellen- und Methodenkritik ist Kern der Geisteswissenschaften und über die Jahre haben sich eine Reihe von Methoden herauskristallisiert um die Verzerrungen, die sich zwangsläufig in den Quellen finden, zu qualifizieren und ihren Einfluss auf die Forschungsergebnisse zu verstehen. Mit der Erweiterung der Geisteswissenschaften um eine digitale Komponente erweitert sich natürlich auch die Sammlung an Methoden, die kritisch hinterfragt werden muss.

Insbesondere die Nutzung von Algorithmen ist einer der zentralen Aspekte, der die digitalen Geisteswissenschaften von den nicht-digitalen unterscheidet. Daraus ergibt sich dann auch die Notwendigkeit, den Einfluss des Algorithmus auf die Forschungsergebnisse kritisch zu untersuchen. Diese Algorithmenkritik ist ausgesprochen kritisch für die Forschung in den digitalen Geisteswissenschaften, da der Algorithmus immer absolute Korrektheit und Neutralität vortäuscht, was aber natürlich nicht der Realität entspricht.

Im Rahmen der Algorithmenkritik entstehen dann zwangsläufig eine Reihe von Fragen:

  • Was ist ein Algorithmus?
  • Welche Aspekte des Algorithmus müssen kritisch untersucht werden?
  • Wie kann ich als Geisteswissenschaftler:in den Algorithmus kritisch hinterfragen?

In diesem Vortrag werde ich eine Reihe von Definitionen des Algorithmus und deren Einfluss auf die Algorithmenkritik untersuchen, dann die drei Säulen der Algorithmenkritik vorstellen und diese exemplarisch auf eine Reihe von Algorithmen anwenden. Dabei werde ich zeigen, dass Algorithmenkritik für jede und jeden Geisteswissenschaftler:in zugänglich ist und keine speziellen Kenntnisse erfordert um sicherzugehen, dass der Einfluss des Algorithmus auf die eigenen Forschungsergebnisse qualifiziert werden kann.

Short bio:

Mark Hall is a Lecturer in Computing & Communications at the Open University in the UK and was previously Junior Professor of eHumanities at Martin Luther University Halle-Wittenberg. His main research interest is to make the digital humanities and digital cultural history more accessible. To this end, he conducts research in the areas of digital museums, methods (and methodological criticism) in the digital humanities, and low-threshold digital editions. He is the (co-)author of articles such as "DH is the Study of Dead Dudes", "Die Kanonfrage 2.0", "Opportunities and Risks in Digital Humanities Research", as well as the forthcoming book chapter "Algorithmenkritik".


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