Angewandte Germanistik

Das Institut für Germanistik bietet seit dem Sommersemester 2010 unter dem Titel Angewandte Germanistik praxisorientierte Seminare an. Das Angebot richtet sich vor allem an Studenten des BA-Studiengangs. Es dient dazu, den berufsqualifizierenden Anteil des  Bachelor-Studiums deutlich zur Geltung zu bringen. Für das Modul ist Prof. Helbig verantwortlich.

Im Rahmen des Projekts studium optimum wird seit dem Wintersemester 2012/2013 der Ausbau dieses Angebots zu einem Praxismodul Angewandte Germanistik gefördert. Nach einer erfolgreichen Erprobungsphase soll das Modul in den Studiengang Bachelor of Arts integriert werden. Während der Erprobung wird zudem die Möglichkeit für die Übertragung auf andere Fächer und Fächergruppen geprüft, um daraus ein fakultätsweites fächerübergreifendes Angebot zu entwickeln. Erste Seminare wurden bereits institutsübergreifend angeboten.

Die Veranstaltungen unter der Rubrik Angewandte Germanistik vermitteln einen Einblick in verschiedene Bereiche der beruflichen Praxis, für die ein Studium der Germanistik qualifiziert. Die Studenten erfahren, welches Wissen und welche Fähigkeiten in bestimmten Bereichen gefragt sind. Um dies zu ermöglichen, werden Seminare zusammen mit Gastdozenten aus unterschiedlichen Branchen angeboten. So konnte im WS 2012/13 zusammen mit Udo Andraschke, Kustos an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, ein Seminar aus dem Bereich Museumswissenschaft angeboten werden. Hier entstand eine Internetausstellung.

Die Arbeit in den Seminaren ist ergebnisorientiert ausgerichtet. Die Studenten sollen an der Alltagsarbeit der Gastdozenten beteiligt werden, wann immer möglich bezieht sich die Arbeit im Seminar auf tatsächlich zu realisierende Projekte. Auf diese Weise erhalten die Studenten Einblick in den jeweiligen Arbeitsalltag. Darüber hinaus finden Veranstaltungen bei den Praxis-Partnern statt, so auch im September 2013 im LCB Berlin unter der Leitung von Thomas Geiger, Redakteur der Zeitschrift Sprache im technischen Zeitalter als letzte Absprachen für das Heft 208/2013 getroffen wurden.

Weitere Seminare und deren Ergebnisse finden Sie unter Veranstaltungen.

Wintersemester 2014/15

Was man als Germanist alles werden kann
In der Vorlesung soll anhand von verschiedenen Lebenswegen gezeigt werden, dass man als Germanist alles werden kann: selbstverständlich Lehrer oder Museumsdirektor. Ebenso leicht kann man Drehbücher schreiben und Filme machen, einen großen Verlag leiten, Jubiläen organisieren oder eine Sprachschule gründen. Etwas schwerer ist es schon, Ausstellungen ohne Dinge zu kuratieren oder gar Schriftsteller zu werden – aber wenn man will, und etwas Talent hat, geht auch das. All diese Beispiele sind nicht zufällig gewählt. Sie stammen von den Gästen, die in die Vorlesung eingeladen sind. Sie werden berichten, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind, und die Frage beantworten, welche Rolle das Germanistikstudium dabei spielte.

LiteraTour Nord
LiteraTour Nord heißt die Reise, bei der sich jeweils sechs Autoren und Autorinnen mit ihrem neuen Buch um den Literaturpreis der VGH-Stiftung bewerben können. Die LiteraTour Nord startet immer in Oldenburg, die nächste Station ist Bremen, gefolgt von Lübeck, Rostock und Lüneburg. Sie endet in Hannover und wird dortselbst mit 15.000 Euro prämiert. Gewinnen freilich kann jeweils nur einer – und am Ende entscheidet die Jury, bestehend aus Buchhändlern, Literaturvermittlern, Lesern und Universitätsdozenten.

„Willst du mit mir gehen? Botschaften unter der Schulbank“

Bis zum 18. Mai machte die ebenso eindrucksvolle wie unterhaltende Wanderausstellung Willst du mit mir gehen? Botschaften unter der Schulbank des Schulmuseums Nürnberg in Rostock Station. Gezeigt wurden Zettel, die sich Schüler im Unterricht heimlich schrieben: Spickzettel, Liebeserklärungen, Hilferufe. 150 Exemplare machen auf manchmal witzige, manchmal eindringliche Weise deutlich, dass Schule weit mehr ist als Unterricht.

„Siebe Dinge“ - eine Internetausstellung

Auf die Suche nach Objekten und ihren Geschichten machten sich im Wintersemester 2012/13 Studenten des Seminars Artefakt und Aura. In Frage kamen Dinge, die für eine Jubiläumsausstellung in Rostock geeignet wären. In Zusammenarbeit mit der AG Wissenschaft ausstellen entstand die interaktive Internetausstellung Sieben Dinge.

Machen auch Sie Objektvorschläge.
Das Kommentarfeld finden Sie hier.

Prof. Dr. Holger Helbig

Institut für Germanistik
Gertrudenstraße 11, Torhaus, Raum 107
18057 Rostock

Tel.: +49 381 498 2540
E-Mail: holger.helbiguni-rostockde