Seit dem Spätmittelalter standen die Städte und Regionen der Ostsee miteinander in einem lebendigen kulturellen Austausch. Gerade Lieder überwanden mühelos sprachliche Grenzen und zirkulierten zwischen Stralsund und Stockholm, zwischen Königsberg, Kopenhagen und Kiel, zwischen Rostock und Reval. Das große Meer wurde so zum Vermittler einer gemeinsamen Liedkultur. Diesem Thema widmet sich ein wissenschaftliches Kolloquium, das vom 7. bis 9. Juni an den Universitäten Greifswald und Rostock stattfindet. Forschende der Literatur- und Musikwissenschaft sowie der Theologie erkunden gemeinsam die faszinierende und fast vergessene „Liedkultur im Ostseeraum vom Spätmittelalter bis ins Barockzeitalter“.
Zum Abschluss der Tagung werden die musikalischen Schätze zum Klingen gebracht: Um 19:00 Uhr findet in der Universitätskirche „Heilig Kreuz“ ein öffentliches Konzert statt. Sängerinnen, Sänger und Musiker intonieren auf historischen Instrumenten u.a. die Werke des Rügenfürsten und Minnesängers Wizlav sowie die Königsberger Liebes- und Andachtsarien des Barockkomponisten Heinrich Albert. Dr. Astrid Dröse und Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel vom Institut für Germanistik Rostock führen in die Werke ein. Interessierte sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Dr. Astrid Dröse
Institut für Germanistik
Kröpeliner Straße 57
18055 Rostock
E-Mail: astrid.droeseuni-rostockde