Ernst Barlach: Die Briefe
Kritische Ausgabe in vier Bänden
Ernst Barlach nimmt unter den Künstlern der Moderne einen besonderen Platz ein. Über Barlachs Der tote Tag befand Thomas Mann, es sei das »Stärkste und Eigentümlichste …, was das jüngste Drama in Deutschland hervorgebracht hat«. Über seine Plastiken hielt Bertolt Brecht fest: »Sie haben viel Wesentliches und nichts Überflüssiges.« Als Neil MacGregor 2014 für seine Londoner Ausstellung »Deutschland – Erinnerungen einer Nation« nach einem ikonischen Exponat suchte, entschied er sich für Barlachs »Schwebenden« aus dem Güstrower Dom.
Mit den Briefen schrieb Barlach den Roman seines Lebens. Der Bogen reicht von Sinnsuche und Selbstaussprache über Künstlerwerdung und Meisterschaft bis hin zu Verzweiflung und Vereinsamung. Der alleinerziehende Vater gibt Nachricht, der selbstbewusste Künstler verhandelt, der Einzelgänger zieht sich zurück, der politisch interessierte Beobachter kommentiert. Der hier schreibt, ist belesen in vielen Literaturen, bewandert in der Kunst und begabt, von sich zu sagen. Er ist feinfühlig und unbescheiden, neugierig und starrsinnig, er bittet und ignoriert. In seinen Briefen wird Barlach kenntlich als Mensch.
Im Januar 2020 erschien anlässlich des 150. Geburtstages von Ernst Barlach im Suhrkamp Verlag eine vierbändige kritische Ausgabe seiner Briefe. Diese enthält neu transkribierte Texte aus den Originalen sowie einen kontextbezogenen Kommentar. Etwa ein Viertel der mehr als 2200 Briefe wird hier erstmals veröffentlicht.
MitarbeiterInnen
Projektleiter / Arbeitsstellenleiter
Prof. Dr. Holger Helbig
Stellvertretender Projektleiter / Arbeitsstellenleiter
Dr. Paul Onasch
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Dr. Elisabeth Laur
Elternzeitvertretung für Henri Seel
Karoline Lemke
Sarah Schossner
Henri Seel
Studentische Hilfskräfte
Svenja Pauline Adamek
Zeitraum: 04/2017 bis 12/2019
Ann-Marie Engelke
Zeitraum: 05/2018 bis 08/2018
Julia Höhlein
Zeitraum: 02/2017 bis 03/2018
Cory Kolber
Zeitraum: 10/2018 bis 03/2018
Sophie Magaard
Zeitraum: 07/2018 bis 03/2019
Nina Pilz
Zeitraum: 07/2018 bis 03/2019
Charlotte Ruchhoeft
Zeitraum: 09/2016 bis 08/2017
Caroline Thom
Zeitraum: 09/2018 bis 03/2019
Kontakt
Prof. Dr. Holger Helbig
Institut für Germanistik
Gertrudenstraße 11, Torhaus
18057 Rostock
Tel.: +49 381 498 2540
E-Mail: holger.helbiguni-rostockde