Der Referent spricht vor Ort.
Abstract:
Seit 2022 findet an der Unverstität Bonn das Forschungsprojekt „Computerphilologie. Technische Lektüren der BASIC-Programmierkulturen“ statt. Darin werden Sourcecode, die in den 1970er bis -90er Jahren für 8- und 16-Bit-Computersysteme in der Programmiersprache BASIC entwickelt wurden, untersucht. Ziel ist es, die Programmtexte als eine quasi-literarische Gattung zu fassen, an der sich verschiedene Stile, Denkweisen und Epistéme der Entwicklungszeit und Entwickler:innen erkennen lassen, die aus den bloßen Ausgaben der ausgeführten Programme nicht mehr zu sehen sind. In der ersten Phase des Projektes werden hierzu im Close Reading der Codes Methoden und Metriken gesucht, die sich für eine spätere automatisierte Auswertung mit Distant-Reading-Verfahren anwenden lassen. In meinem Vortrag stelle ich einige Überlegungen, Funde und Perspektiven, die sich jetzt schon zeigen, vor.
Kurzbio:
Stefan Höltgen ist seit 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn im DFG-Projekt „Computerphilologie. Technische Lektüren der BASIC-Programmierkulturen“. Davor hat er an der Humboldt-Universität Berlin und an der Universität Bonn promoviert. Er war Gast- und Vertretungsprofessor in Greenwich, Paderborn und Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Hardware-, Software-, Knowledge- und Paperware-Preservation, Computerarchäologie und Game Science. Er ist Convenor der AG Spiele im DHd e.V. und Sprecher der Arbeitsgruppe Informatik- und Computergeschichte der Gesellschaft für Informatik.
Website des Referenten: http://www.stefan-hoeltgen.de.