The speaker speaks online.
Abstract:
Den Daten digitaler Editionen wird zwar – zu Recht – immer mehr Bedeutung beigemessen, dennoch ist es immer noch die Präsentation (auch: Benutzeroberfläche), die eine digitale Edition erst zu einer solchen macht. Die Benutzeroberfläche umfasst dabei nicht nur diverse Funktionalitäten (wie Suche, Links, Darstellungsoptionen etc.), sondern auch die Gestaltung im engeren Sinne: Welche Schriften werden verwendet? Welche Informationen oder Funktionalitäten werden wie platziert, gruppiert und gestaltet? Welche Informationen sind direkt sichtbar, welche erst beim nächsten Klick?
Heterogenität und Tiefe der zu vermittelnden Informationen, aber auch Eigenheiten des digitalen Mediums stellen die Gestaltung vor besondere Herausforderungen. Dabei helfen Erkenntnisse der Wahrnehmungsforschung und bewährte Regeln der (Web-)Gestaltung und Typografie. Manchmal müssen aber auch neue Lösungen gefunden werden.
Der Vortrag möchte anhand von Beispielen aus der Praxis (vornehmlich aus neugermanistischen Brief- und Tagebucheditionen) einen anwendungsorientierten Einblick in die Gestaltung digitaler Editionen – und die damit verbundenen Herausforderungen – geben.
Short bio:
Stefan Dumont studied Modern and Contemporary History, Political Science, and Public Law in Mainz and Dijon. During his studies, he worked as a graphic designer and web developer. Since 2011, he has been employed at TELOTA, the digital humanities initiative of the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities, where he focuses on developing digital editions and their tools, including projects like the edition humboldt digital and ediarum. His research interests revolve around letters and their digital editions, with a particular emphasis on standardization and networking. Furthermore, he serve as the scientific coordinator for the web service "correspSearch" and has been the co-project leader for the DFG project "PDB18 – Der deutsche Brief im 18. Jahrhundert" since 2022.