Dr. Noemi Adam-Graf (Institut für Kulturforschung Graubünden, Schweiz) wird von Mitte Februar bis Ende April als Mare Balticum Fellow an das Institut für Germanistik kommen.
Ihr aktuelles Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der deutschen Schreibsprache von Chur (Schweiz) im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert.
Dr. Noemi Adam-Graf interessiert sich dabei besonders für die Regeln und Normen, nach denen sich die Schreibenden in dieser Zeit gerichtet haben, und ob sich in der Schrift Spuren von Dialektalität finden.
Für die Bearbeitung dieser Fragestellung untersucht die Linguistin ein Haus- und Familienbuch einer aus Chur stammenden Familie, in dem ein Vater und seine beiden Söhne von 1728 bis 1811 Ereignisse rund um das persönliche Netzwerk dokumentieren.
Während ihres Gastaufenthaltes wird Dr. Noemi Adam-Graf ihre Forschungsarbeit im Rostocker Linguistischen Kolloquium (RoLiKo) vorstellen. Ergänzend ist zum Thema Schreiben und Schriftlichkeit im 18. Jahrhundert eine Netzwerk- und Austauschveranstaltung geplant, die den sozialen und kulturellen Kontext von handschriftlichen Quellen in den Vordergrund stellt. Gastgebende Wissenschaftlerin ist Prof. Dr. Hanna Fischer.