Vortrag im Rahmen der Reihe „Kultur im Kloster“ am 26.Januar 2021 um 17.15 Uhr (online)

Um das Jahr 1505 kam der in Thüringen geborene Rechtsgelehrte, Philologe und Humanist Nikolaus Marschalk als Rat an den Hof Herzogs Heinrichs V. von Mecklenburg. Zwar wechselte er von dort aus schon nach fünf Jahren an die Universität Rostock, um sich seinen humanistischen Studien widmen zu können, die Verbindung zwischen dem Gelehrten und dem Hof blieb jedoch eng. Zu erkennen ist dies unter anderem am literarischen Schaffen Marschalks: Zwischen 1521 und 1526 erschienen allein vier Werke, in denen er die Geschichte und Herkunft des mecklenburgischen Hauses literarisch immer wieder neu fasste, inhaltlich ausbaute und ergänzte; überliefert ist außerdem eine zumindest von ihm inspirierte genealogische Bilderhandschrift. Auf diesen historiographischen Schriften und ihren Funktionen innerhalb der umfangreichen Inszenierung der eigenen Geschichte des mecklenburgischen Herzogs wird der Fokus des Vortrags liegen.

Anna Krey studierte an der Universität Rostock die Fächer Latein und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien. Ihr Studium schloss sie mit dem ersten Staatsexamen ab, sie ist seit Mitte 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte am Historischen Institut der Universität Rostock. Ihr Forschungsinteresse gilt vor allem der Landesgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns, in ihrem Promotionsprojekt widmet sie sich der Erforschung spätmittelalterlicher und humanistischer Landesgeschichtsschreibung.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der aktuellen Hygienemaßnahmen finden die einzelnen Termine dieses Semester online auf BigBlueButton statt. Unter https://bbb-greenlight.uni-rostock.de/b/hel-u99-x3j-wl5 können Sie zur angegebenen Zeit einfach per Browser an den Veranstaltungsterminen teilnehmen. Eine Übersicht der Termine und weitere Hinweise zum Zugang finden Sie unter der Adresse: www.mediaevistik.uni-rostock.de.

Die Veranstaltungsreihe „Kultur im Kloster“ wird gefördert von Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel (Institut für Germanistik), Prof. Dr. Marc von der Höh (Historisches Institut) und der Universitätsbibliothek Rostock.


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