Lernwerkstatt Deutsch

Die Stellung der Fachdidaktiken zu stärken und damit deren Bedeutung innerhalb der Lehrer*innenbildung gerecht zu werden, ist ein Ziel, welches die Universität Rostock derzeit verfolgt. Dies geschieht in Kooperation der unterschiedlichen Fachdidaktiken innerhalb eines Arbeitskreises sowie im Projektbereich „Innovationsbereiche der Forschungs- und Entwicklungsstelle LEHREN“ im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekts LEHRer*innenbildung reformierENinM-V (LEHREN in M-V). Eine Einrichtung, die dabei an der Universität Rostock entstand ist die Lernwerkstatt Deutsch – räumlich und konzeptionell eng mit dem Lernarbeitsraum des InFoLaB verwoben.

Lernwerkstätten haben bereits seit über 30 Jahren einen festen Platz in der universitären Lehrer*nnenbildung. Entsprechend des Positionspapiers des Verbundes europäischer Lernwerkstätten (VeLW) e. V. zu Qualitätsmerkmalen von Lernwerkstätten und Lernwerkstattarbeit ist es „ein in seiner Funktion als ‚Lernwerkstatt‘ längerfristig festgeschriebener real vorhandener gestalteter Raum.“ Nach Reich (2008) bildet der „moderate Konstruktivismus“ die lerntheoretische Grundlage. Dementsprechend ist Lernen eine Neukonstruktion innerhalb eines individuellen und kumulativen Prozesses, der in sozialen und in situativen Kontexten stattfindet und von den Lernenden als zentrale Akteur*innen selbstreguliert stattfindet (Vorstand des Verbundes europäischer Lernwerkstätten [VeLW] e. V.).

Die Lernwerkstatt Deutsch der Universität Rostock kommt diesem Anspruch dank traditioneller und moderner Unterrichtstechnik, flexiblem Mobililar und vielfältigem didaktischen Unterrichtsmaterialien nach. Darüber hinaus kann Unterricht durchgeführt oder simuliert, beobachtet, mit Videografietechnik aufgezeichnet und reflektiert werden. Den zeitgemäßen Anforderungen der Lehrer*innenbildung, in einem geschützten Rahmen diverse Lehr-Lern-Settings und damit inklusiven Unterricht zu gestalten,  auszuprobieren und zu diskutieren, kann die Lernwerkstatt damit gerecht werden. Hier wird individualisiertes, eigenständiges und aktiv-forschendes Lernen gefördert sowie der Theorie-Praxis-Bezug gestärkt. Im Sinne einer besseren Ausbildung in allen drei Phasen kann praxisnahes Lehren und Lernen authentisch und damit nachhaltig sowie vertiefend wirken. (Coelen & Müller-Naendrup, 2013).

Derzeit wird die Lernwerkstatt, die sich in den Räumen des InFoLaB befindet, vor allem für die Seminare der Fachdidaktisch Deutsch sowie Schulpraktische Übungen genutzt. Hier können neben Seminaren und Unterrichtstunden Beratungen in einem der weiteren Räume stattfinden. Langfristig kann die Lernwerkstatt ebenso für die zweite und dritte Phase der Lehrer*innenbildung genutzt werden. Darüber hinaus wird auch das Angebot an fachdidaktischen Materialien stets erweitert. Während der Schwerpunkt aktuell auf literaturdiadktischen Handreichungen liegt, wird zum Ende des Jahres an einer Grammatik- und Sprachwerkstatt innerhalb der Lernwerkstatt gearbeitet. Auf diese Weise bietet die Lernwerkstatt Deutsch allen Beteiligten die Chance, die Aus- und Weiterbildung für das Fach Deutsch individuell und aktiv mitzugestalten und fungiert als Kooperationsstätte sowie Bindeglied zwischen Universität, Schule und Fachseminar.

 

Materialien und Ausstattung

  • Sammlung aller in Mecklenburg-Vorpommern zugelassener Lehrwerke für den Deutschunterricht
  • Lehrerhandreichungen
  • Schülerhilfen
  • Diagnostische Tests
  • Klassensätze literarischer Werken
  • Moderationskoffer
  • Pinnwände, Flipchart und Trennwände
  • Tafel, Activ-Panel und Beamer mit Leinwand
  • Flexibles Mobiliar
  • zwei PC-Arbeitsplätze
  • Videografietechnik

 

Prof. Dr. Tilman von Brand

Institut für Germanistik
Kröpeliner Straße 57
18055 Rostock
4. OG, Raum 408

Tel.: 49(0)381 498 2500
E-Mail: tilman.von-brand(at)uni-rostock.de

Sprechzeit

Donnerstag, 13.15–14.15 Uhr

Unterschriften für die Staatsexamensprüfungen können gerne auch um die Veranstaltungen herum eingeholt werden.

(Bitte beachten Sie, dass Änderungen der Sprechzeiten unter dem Menüpunkt "Aktuelles" bekanntgegeben werden)

 

Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit:

16.8., 13-14 Uhr

27.8., 12-13 Uhr

4.9., 12-13 Uhr

24.9., 11-12 Uhr