Bisherige Lehrveranstaltungen
SS 2024
Streifzug durch die epischen Kurzformen
In diesem Aufbaukurs haben wir uns mit Texten beschäftigt, die der kurzen, erzählenden Literatur zuzuordnen sind. Wir haben uns mit Fragen der Gattungsbestimmung beschäftigt und gemeinsam herausgearbeitet, was die einzelnen Textgattungen ausmacht und voneinander unterscheidet und wie verlässlich diese Kriterien sind. Bei der Lektüre verschiedener Texte begleitete uns immer der Blick auf die Gattungstradition und die historischen Kontexte, in denen Kurzprosa geschrieben und rezipiert wurde und noch immer wird.
Der Schwerpunkt lag dabei auf der Kurzgeschichte, wir haben aber beispielsweise auch Aphorismen, Fabeln, Kalendergeschichten, Märchen und Novellen besprochen. Ein Ziel des Seminars lag darin, wesentliche Begriffe der Erzähltextanalyse benennen, erklären und für die Analyse der ausgewählten Texte anwenden zu können. Ein zweites Ziel des Seminars war es, die Studierenden auf das Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit vorzubereiten.
SS 2023
Fußball und Literatur. Erzählprosa der Gegenwartsliteratur
Der Aufbaukurs richtete sich nicht ausschließlich an Fußballfans. Wünschenswert war aber ein grundsätzliches Interesse an der Thematik und Begeisterungsfähigkeit. Wir haben im Seminar nicht die Aufstellungen und Ergebnisse vom Wochenende diskutiert, sondern beschäftigten uns hauptsächlich unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten mit der Faszination von Sport und wie sich diese in der Gegenwartsliteratur niederschlägt. Was haben Literatur und Fußball gemeinsam? Welche Zusammenhänge gibt es? Der Schwerpunkt lag dabei auf Prosa und auf Fußball, es sollte aber auch um Kolumnen, Essays, Sonette, Gedichte, Dramen und um Boxen, Laufen, Schach etc. gehen. Wir haben gemeinsam verschiedene Texte (kürzere und längere, langweilige und spannende) gelesen. Wir erarbeiteten und vertieften an Beispielen grundlegende Begriffe, vor allem der Erzähltextanalyse, und erprobten sie praktisch. Zudem wurden die Studierenden theoretisch und praktisch auf das Schreiben einer Hausarbeit vorbereitet.
Zur Einstimmung: Ariel Magnus/ Manuel Neukirchner: Wie ein langer Satz. Ein Gespräch über Fußball und Literatur, Göttingen: Wallstein 2022.
SS 2021
»Ankunft zu neuen Ufern« – Wolfgang Borchert
Obwohl sehr jung verstorben, gilt Wolfgang Borchert als eine der wichtigsten Stimmen einer Literatur, der Wendungen wie »Stunde Null«, »Poesie des Kahlschlags« oder »Trümmerliteratur« zugeordnet werden. Am Beispiel Borcherts beschäftigen wir uns im Seminar zum einen damit, was sich in Deutschland literarisch nach dem Zweiten Krieg entwickelte und inwiefern die genannten Wendungen treffend sind. Zum anderen werden wir (in Auszügen) konkrete Texte aller drei Gattungen lesen und analysieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf einem »Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will«, Borcherts Drama »Draußen vor der Tür«.
SS 2019
Zum Geburtstag: Daniel Sanders ausstellen
2019 ist aus mehreren Gründen ein Jubiläumsjahr: Es feiert nicht nur die Universität Rostock das 600jährige Gründungsjubiläum, in diesem Jahr hätte auch der mecklenburgische Lexikograf, Sprachforscher, Dichter und Übersetzer Daniel Sanders seinen 200sten Geburtstag gefeiert.
In Auseinandersetzung mit seiner Person und seinem Schaffen wird in diesem Hauptseminar der Frage nachgegangen, ob und in welcher Form man einen Wissenschaftler ausstellen kann. Dabei werden zunächst gemeinsam theoretische Grundlagen zu Museum, Ausstellung und Wissenschaft erarbeitet, der Schwerpunkt liegt dann konkret auf den Möglichkeiten, Daniel Sanders als Wissenschaftler auszustellen.
SS 2017
Methoden und Modelle der Kulturwissenschaften
Das Seminar dient der Einführung in die Kulturwissenschaften. Dies beginnt mit der Klärung und Diskussion des Kulturbegriffes und reicht bis hin zum Wandel in den Kulturwissenschaften, dem sogenannten Cultural Turn. Es werden die methodischen Grundlagen der Kulturwissenschaften erarbeitet, dabei wird ein besonderer Fokus auf die Erzähltextanalyse gelegt. Als Grundlage für die Erzähltheorie dient die "Einführung in die Erzähltheorie" von Martinez/Scheffel.
WS 2016/17
Dinggeschichte(n) - Lokale Umkreisungen eines widerspenstigen Begriffs
Neil MacGregor hat 2010 mit „A History of the World in 100 Objects“ eindrucksvoll und publikumswirksam vorgemacht, wie man Geschichte umfassend anhand von Objekten im Museum erzählen kann. Damit setzte er einen Trend in Gang, denn in der Folge entstanden in Anlehnung an die Idee MacGregors beispielsweise „Deutsche Geschichte in 100 Objekten“ oder „Eine Geschichte Deutschlands in 100 Bauwerken“. Was es mit Objekten und Dingen und ihren Geschichten auf sich hat – was ‚Dinggeschichte‘ ist – und wie man das theoretisch beschreiben kann, wird erster Schwerpunkt des Seminars sein. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der praktischen Erprobung des Konzepts. Anhand von lokalen Beispielen aus den Sammlungen der Universität Rostock und der Rostocker Stadtgeschichte wird der Zusammenhang von Dingen, ihrer Geschichte und lokaler Universitäts- und Stadtgeschichte beschrieben.
seit WS 2013/14 regelmäßig
Grundkurs: Einführung in die germanistische Literaturwissenschaft
Der Grundkurs dient der Einführung in die Begriffe und Methoden der germanistischen Literaturwissenschaft. Vermittelt werden grundlegende Kenntnisse der Gedicht-, Erzähltext- und der Dramenanalyse, diskutiert werden darüber hinaus z.B. grundlegende Probleme des Literaturbegriffs und der Literaturgeschichtsschreibung. Die Veranstaltung dient vor allem auch dazu, einen Eindruck davon zu vermitteln, wie man wissenschaftlich mit Literatur umgeht. Darum werden auch Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vorgestellt und erprobt (Forschungsliteratur suchen, finden, lesen, zitieren etc.). Alle zu lesenden Texte werden mittels stud.ip zur Verfügung gestellt.
Begleitend zum Grundkurs besteht in der Regel im Wintersemester das Angebot, ein Tutorium zu besuchen, in dem punktuell noch intensiver auf noch bestehende Fragen eingegangen werden kann.
Der Besuch des Tutoriums ist nicht obligatorisch, wird aber empfohlen.
SS 2013
Modelle und Methoden der Kulturwissenschaften
Das Seminar dient der Einführung in die Kulturwissenschaften. Dies beginnt mit der Klärung und Diskussion des Kulturbegriffs und reicht bis hin zum Wandel in den Kulturwissenschaften, den sogenannten Cultural Turns. Es werden die methodischen Grundlagen der Kulturwissenschaften erarbeitet, dabei wird ein besonderer Fokus auf die Semiotik gelegt.
WS 2012/13
Uwe Johnson ausstellen
Uwe Johnson ist einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegsautoren. In Auseinandersetzung mit seiner Person und seinem Werk wird im Seminar der Frage nachgegangen, ob und in welcher Form man einen Autor ausstellen kann. Dabei werden im Seminar zunächst grundlegende Begriffe wie Literatur, Autor und Werk geklärt und in einem zweiten Schritt theoretische Grundlagen zu Museum und Ausstellung, insbesondere Literaturausstellungen, erarbeitet.
Der zweite Teil des Seminars widmet sich dann konkret den Möglichkeiten einen Autor auszustellen.
SS 2012
Literatur ausstellen
"Literatur und literarische Prozesse können in der literaturmusealen Ausstellung weder aus- noch dargestellt werden." Wolfgang Barthel
Das Hauptseminar "Literatur ausstellen" beschäftigt sich mit eben dieser Frage: Ob und in welcher Form ist Literatur ausstellbar? Dabei werden im Seminar zunächst grundlegende Begriffe wie Literatur, Autor und Werk diskutiert sowie theoretisches Basiswissen zu Museum, Sammlung und Ausstellung vermittelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend bei diversen Besuchen von Literaturausstellungen vertieft und konzeptionelle Ansätze auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden. Zu diesem Zweck sind Kurzexkursionen nach Klütz und Lübeck geplant. Die anfallenden Reisekosten und Eintrittsgelder werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer voraussichtlich selbst tragen müssen!
Das Hauptseminar fand als Blockveranstaltung statt und wurde zusammen mit meiner Kollegin Antje Pautzke angeboten.
Dr. Stefanie Kohl
Institut für Germanistik
Gertrudenstraße 11, Torhaus
18057 Rostock
Ab dem 20.11.2024 bin ich im Mutterschutz mit anschließender Elternzeit und regulär bis auf Weiteres nicht erreichbar.